Am 1. Februar feierte die USA den „Change your password day”. Wir nutzen diesen Tag als Erinnerung, unsere IT-Sicherheit nochmal zu stärken. Weshalb sollten wir dauernd unsere Passwörter ändern? In welchen Abständen ist die Änderung am sinnvollsten und muss ein Passwort wirklich immer aus Klein- und Großbuchstaben, Sonderzeichen und einer Zahl bestehen? Mehr im Beitrag.
18 Millionen Cybercrime-Opfer in Deutschland
2021 verzeichnete ein alarmierendes Rekordjahr. Hacker griffen Unternehmen und Privatpersonen so häufig an, wie noch nie zuvor. Indien zählte mit 120 Millionen Fällen von Internetkriminalität im Jahr 2020 zu den größten Opfern der Hacker. Betrachtet man die finanziellen Folgen der Hackerangriffe, so liegt China vorn. 66 Milliarden US-Dollar gingen durch Cybervorfälle verloren. Brasilien folgt mit 22,5 Milliarden US-Dollar.
Deutschland liegt auf dem vierten Platz der „Anzahl der Opfer von Internetkriminalität weltweit im Jahr 2020“. Mit 18 Millionen Cybercrime-Opfern ist Deutschland somit knapp vor dem Vereinigten Königreich (15 Millionen). Statista berichtet, dass die erhöhte Cybergefährdungslage mit einer zunehmenden Professionalisierung der Täter einhergeht. In den vergangenen Jahren waren besonders Banden der organisierten Kriminalität auffällig. Aber auch Angestellte und Privatpersonen sind nach wie vor noch potenzielle Hacker.
5 Regeln zur Passworterstellung
„123456“, gefolgt von „123456789“, „12345678“ und „password“ – in dieser Reihenfolge teilen sich die Passwort-Favoriten die Plätze eins bis vier der meistgenutzten Kennwörter 2021. In der Nordpass-Liste ebenfalls erkennbar: wie viel Zeit ein Hacker benötigt, um die aufgelisteten Passwörter zu knacken. Von Rang eins bis 200 sind die meisten der Passwörter innerhalb einer Sekunde zu knacken. Damit das nicht passiert, sollten Nutzer folgende Regeln bei der Passworterstellung beachten:
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Komplexität erhöhen
Nordpass rät, das Passwort mit mindestens 12 Zeichen und einer abwechslungsreichen Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zu versehen. Ein Passwort-Generator hilft, um ein solches Passwort zu erstellen.
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Passwörter nur einmal nutzen
Hacker haben ein leichtes Spiel, wenn Nutzer ein Passwort für mehrere Konten verwenden. Jedes Passwort sollte daher nur einmal genutzt werden.
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Regelmäßige Aktualisierung
Es empfiehlt sich, Passwörter alle 90 Tage zu ändern.
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Passwortstärke überprüfen
Mithilfe der Website „passwortsicherheit“ können Nutzer regelmäßig ihr Passwort auf Schwäche, Wiederverwendung und Aktualität überprüfen.
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Passwort-Manager
Die neuen, komplexen Passwörter sind schwer zu merken? Passwort-Manager können helfen, Kennwörter sicher und schnell zu speichern.
Lustige Fakten
nordpass.com hat die lustigsten Passwort-Fakten zusammengestellt. Bei den Passwort-Recherchen fanden sie heraus, dass besonders viele Menschen ihren eigenen Namen als Passwort nutzen. Außerdem sind Ferrari und Porsche die beliebtesten Marken, wenn es um die Verwendung unsicherer Kennwörter geht.
Auch der Geschlechtervergleich liefert interessante Fakten: Männer nutzen häufiger Schimpfwörter als Frauen. „Fuckyou“ landet auf der Passwortliste sogar auf Platz 56. Frauen sind dagegen verliebter gestimmt: „iloveyou“ steht bei 222.287 Frauen in den USA auf der Passwortliste, bei Männern dagegen nur bei 96.785. Damit ist das Passwort übrigens auf Platz 22 der beliebtesten Kennwörter. Ein Battle liefern sich auf den Ranglisten zudem zwei Metal-Bands. Die amerikanische Band Metallica hat aktuell die Nase vorn (88.543), dicht gefolgt von Slipknot (75.204).
Mehr zum Thema IT-Sicherheit auch hier: “Phishing-Mails: Schutz für das Maklerbüro”.