Ende Januar stellten unserer Experten Janine Bradfisch, Geschäftsführerin der DRB Versicherungsmakler, Patrick Hamacher, Versicherungsmakler und Speaker zum Thema Digitalisierung, und Ingo Schröder, Geschäftsführer und Honorarbereiter bei maiwerk Finanzpartner GbR, ihre Alltagshelfer vor. Nun durchleuchten wir die Maklertools mal genauer und zeigen ihre Vor- und Nachteile auf.
Elektronische Signatur: So einfach wie nie
„Digital signieren so einfach wie nie“, wirbt Signotech auf seiner Website. Der Markt- und Technologieführer im Bereich von elektronischen Signaturen mag damit nicht ganz unrecht haben. Die Vorteile von digitalen Signaturen, egal ob mit SignoTec, Insign, oder anderen Programmen, liegen auf der Hand.
„Mit Hilfe von elektronischen Signaturen können meine Kunden unabhängig von Zeit und Ort Dokumente unterschreiben.“ – Janine Bradfisch
Vorteile:
- Flexibilität, da das Tool orts- und zeitunabhängig nutzbar ist
- Zeitersparnis, da Postweg entfällt
- Nachhaltiger Aspekt
Auch ein nachhaltiger Aspekt unterstützt die Argumente für die digitale Unterschrift: „Da ich nicht mehr alles ausdrucken muss, schone ich nachhaltig die Umwelt“, sagt Janine Bradfisch.
Nachteile:
- Höhere Anschaffungskosten: Allein die Software kostet zwischen 129 und 159 Euro, das Gerät nochmal zwischen 145 und 415 Euro. Auf lange Sicht kann diese Anschaffung jedoch durchaus rentabel sein, bedenkt man mal die Berge an Briefen und Dokumenten, die jeden Tag über den Tisch gehen.
Maklertool bequem und einfach: Terminbuchungstools
“Die Einführung der Online-Terminbuchung ist für mich der größte Gamechanger gewesen.“ – Patrick Hamacher
Die Vorteile von Online-Terminbuchungstools wie Calendly liegen für den Versicherungsmakler mit Cap auf der Hand:
Vorteile:
- Der Kunde kann eigenständig Termine vorgeben
- Zeitersparnis aufgrund des Wegfallens etlicher Telefonate und E-Mails
- Vollautomatische Terminerinnerungen oder Vorabinformationen an den Kunden
- Funktioniert mit Einzelpersonen, Teams und Abteilungen
- Geringe Kosten: Das Tool Calendly gibt es von einer kostenfreien bis hin zu einer monatlich auf unter zehn Euro begrenzten Version
- Kalenderintegration von Google-Kalender, Office 365, Outlook und iCloud
Nachteile:
- Anfänglicher Aufwand: Denn wie ein physischer Kalender muss auch der Online-Terminkalender gepflegt und vorbereitet werden.
- Technische Abhängigkeit (WLAN-Verbindung, Strom…)
„Der eigentlich erfreuliche Nachteil ist, dass man seinen Kalender exakt planen muss, da die Kunden sonst den Kalender vollbuchen, wo man es vielleicht gar nicht möchte.“ – Ingo Schröder
Der zentrale Knotenpunkt: Teamarbeit
Neben Chats, Videokonferenzen und Telefonie bietet Microsoft Teams auch noch andere Möglichkeiten. So können, da es zur Microsoft Technologie gehört, auch noch andere Office 365 Dienste integriert werden. Nutzer können so beispielsweise zugeschickte Word-Dokumente direkt in der Anwendung bearbeiten.
Vorteile:
- Zentraler Ort für Konversationen, Inhalte und Vielzahl von Anwendungen
- Direkte Bearbeitung im Tool selbst
- Einfache Handhabung
„Besonders der Planner mitsamt den to-do-Funktionen ist für uns Gold wert.“ – Ingo Schröder
Nachteile:
- Technische Abhängigkeit
- Kompletter Umfang nur mit Office 365 Paket möglich
Nachteile bei Kommunikationsdiensten wie Microsoft Teams sieht der Versicherungsmakler mit Cap hingegen bei der Technik. „Manchmal ist der Internetbrowser veraltet oder die Technik streikt, dann kommt es nicht zum Videochat.“
Sorge um den Datenschutz müssen sich Nutzer übrigens nicht machen, das empfohlene Maklertool ist DSGVO-konform. Die kostenpflichtige Version bringt allerdings mehr Sicherheits-Features mit sich, als die kostenfreie.
Vereinfachte Darstellung: Risikovoranfrage
Das Votum beziehungsweise die Einschätzung zur Versicherbarkeit ist für die Versichererwahl entscheidend. Aus diesem Grund hat werversichert.es es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Prozess vereinfacht digital darzustellen. Mit nur einem Knopfdruck kann der angehende Versicherte so die Risikovoranfrage im Web ausfüllen. Patrick Hamacher zum Maklertool:
„Der Kunde kann bequem die Angaben online machen und hat kein PDF oder Ausdruck zum Ausfüllen.” – Patrick Hamacher
Vorteile:
- Dynamische Formulare, welche sich den vorangegangenen Antworten anpassen.
- Stop & Go: Kunden können die Formulare ausfüllen, stoppen und jederzeit fortführen
- Dokumente, wie Arztberichte, können in der Voranfrage hochgeladen werden
- Eco-friendly: Nutzer sparen Ressourcen und ggf. auch Porto und Versand
- Kostenfreie Testversion für einen Monat
Der Nachteil:
- Noch relativ neu, deshalb wenig Erfahrungsberichte
- Kosten belaufen sich auf 25 Euro pro Monat
Verbesserter Kundenservice durch SMS: Flixcheck
Das Standardisierungs-Programm Flixcheck sorgt für einen verbesserten Kundenservice anhand von individuellen, digitalen Formularen. „Zeitgemäße Kommunikation für mehr Kundenzufriedenheit.“ – damit wirbt das Portal. Patrick Hamacher sieht den Vorteil des Maklertools vor allem in der deutlich schnelleren Abwicklung von Anfragen und der damit verbundenen Zeitersparnis.
„Ich nutze Flixcheck inzwischen auch für komplexere Formulare und lasse auch Anträge oder SEPA-Lastschriftmandate damit unterzeichnen.“ – Patrick Hamacher
Maklertools als App: Die Outlook-App
Für Janine Bradfisch ist ein Arbeitsalltag ohne Outlook-App auf dem Handy undenkbar. Der Grund dafür ist vor allem die Flexibilität, die ihr hilft, den Arbeitsalltag ortsunabhängiger zu gestalten. So ist sie rund um die Uhr erreichbar und kann auf direktem Weg kommunizieren.
Der Vorteil könne einem jedoch auch zum Verhängnis werden, warnt Sie. Denn durch die ständige Erreichbarkeit vermischen sich Privates mit Geschäftlichem stark miteinander.
Vorteile:
- Flexible Nutzung
- Kostenlose App
Nachteile:
- Ständige Erreichbarkeit vermischt Privates und Geschäftliches