Egal ob Krisenzeiten oder nicht: Irgendjemand braucht immer Hilfe. Zum Glück gibt es das Ehrenamt – Menschen, die freiwillig und unentgeltlich (oder nur für eine Aufwandsentschädigung) ihre Unterstützung anbieten. Doch wie hat sich das Ehrenamt entwickelt? Und wo war die Freiwilligenarbeit besonders effektiv?
Die ersten Ehrenmänner
Streng genommen bezeichnet das Ehrenamt jemanden, der in einer öffentlichen Position als gewählter Vertreter aufritt – beispielsweise als Vereinsvorstand. Im Laufe der Zeit hat sich die Definition allerdings auch immer mehr auf bürgerliches Engagement beziehungsweise Freiwilligenarbeit ausgeweitet. Seinen Ursprung findet das selbstlose und uneigennützige Handeln schon vor tausenden Jahren, zur Zeit der klassischen Antike und in den frühen Jahren des Christentums. Die griechische Philosophie und das Liebesgebot der Christen beschrieben die Liebe der Nächsten, das Versorgen der Armen und das Engagement fürs Gemeinwohl als wichtige Tugenden.
Diese Werte wurden auch im römischen Reich und im Mittelalter fortgesetzt. So wurde 1099 der Orden vom Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem gegründet (später als Johanniterorden bekannt) und setzte sich für die Versorgung von armen, alten und kranken Menschen ein.
Jeder Krise gewachsen
„Freiwillig und unentgeltlich Gutes tun, sich für das Gemeinwohl einsetzen – das ist Ehrenamt. Das Ehrenamt ist vielfältig und für alle offen. Es verbindet Menschen und überwindet Grenzen.“
Von der freiwilligen Feuerwehr über Krankenhäuser oder Alten- und Pflegeheime, Jugendhilfe, Kirchengemeinden bis hin zu ehrenamtlichen Tätigkeiten im Internet wie Übersetzungen oder dem Schreiben von Wikipedia Artikeln – das Ehrenamt ist überall.
Das soziale Engagement in Deutschland war schon immer recht hoch, mit einem Anteil von etwa 30 bis 40 Prozent an Bundesbürgern, die sich zumindest zeitweise ihre freiwillige Hilfe anbieten. Dem Bundesministerium für Inneres und für Heimat (BMI) zufolge leisten hierzulande aktuell 30 Millionen Bürgerinnen und Bürger Freiwilligenarbeit. Besonders in Krisenzeiten, in denen es vielen Menschen schlecht geht, verstärkt sich das Solidaritätsgefühl, wie das BMI bestätigt:
„Zuletzt haben Herausforderungen wie die Corona-Pandemie oder die Flutkatastrophe in Teilen Deutschlands 2021 die große Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements einmal mehr in den Fokus gerückt.“
Helfern helfen
Freiwillige Helfer nutzen ihre Zeit bereits, um damit möglichst viele Menschen zu unterstützen. Dafür erhalten sie bestenfalls eine Aufwandsentschädigung. Für die nötigen Ressourcen sind sie dabei oft auf Spenden angewiesen. Die R+V sieht jede Hilfe als wichtig an und möchte Helfern gerne helfen. So unterstützte sie zusammen mit der KRAVAG-Versicherung die Initiative FreeDesks4Ukraine, um Geflüchteten freien Arbeitsplätze anzubieten. Außerdem erweiterte sie den Versicherungsschutz der Privathaftpflicht-, der Wohngebäude- und der Hausratversicherung von Kunden auch auf Geflüchtete, die bei R+V-Kunden in der häuslichen Gemeinschaft aufgenommen wurden. Somit wird Helfenden beim Helfen etwas unter die Arme gegriffen.
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