Themen & ProdukteKrankenEiner für alle, alle für einen: Der Megatrend Gesundheit und seine Chancen

Einer für alle, alle für einen: Der Megatrend Gesundheit und seine Chancen

Gesundheit nimmt für Menschen einen immensen Stellenwert ein. Die Investitionen im Gesundheitssektor steigen. Für Vermittler bieten sich hier neue Chancen.

390 Milliarden Euro für die Gesundheit

Zunächst ein paar Zahlen. Die Gesundheitsausgaben der Deutschen sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Insgesamt wuchsen sie zwischen 2016 und 2018 von 359 Milliarden auf 390,6 Milliarden Euro. 13 Milliarden Euro entfielen auf Prävention und Gesundheitsschutz. Für ärztliche Leistungen gaben Deutsche im Summe 99,6 Milliarden Euro aus, für pflegerische und therapeutische Leistungen 113,5 Milliarden Euro. Das berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis). Den Zahlen nach ist erkennbar, dass die Deutschen bereit sind, mehr in ihre Gesundheit zu investieren. Die seit Jahresbeginn grassierende Coronavirus-Pandemie hat laut dem Statista Covid-19-Barometer zusätzlich ein neues Bewusstsein für die eigene Gesundheit und die der Familie geschaffen. Mehr als drei Viertel der Deutschen (76 Prozent) sorgen sich in der Krise und die Gesundheit ihrer Familie. 59 Prozent machen sich besondere Gedanken um die Gesundheit ihrer Eltern oder älterer Freunde.

Quelle: Statista

Gesundheit gleich Glück

Der gesunde Lebensstil ist allerdings nicht erst seit Kurzem ein Trendthema. Bereits 2009 berichtete die Deutsche Apothekerzeitung vom „Healthstyle“. Gesundheit hat einen hohen Stellenwert, immerhin gibt nur eine gute Gesundheit die Möglichkeit, ein schmerzfreies, selbstbestimmtes und energiegeladenes Leben zu führen. Im 21. Jahrhundert sehen die Menschen in ihrer Gesundheit gleichzeitig persönliches Wohlgefühl und Glück. Sie drücken ihre Persönlichkeit nicht mehr über Besitztümer oder Gegenstände aus, sondern über ihren Körper selbst. Diese Veränderung spiegelt sich auch in den verschiedenen Sparten der Gesundheitsbranche wieder. Kunden kommen mit neuen Forderungen und Wünschen in die Apotheken, Praxen und Kliniken. Aus diesen Wünschen ist sogar eine ganz neue Verbrauchergeneration entstanden: Die sogenannten LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability). Sie verfolgen einen ethisch korrekten Konsum- und Lebensstil, der großen Wert auf Gesundheit und Nachhaltigkeit legt. Der Gründerszene zufolge machten die LOHAS 2015 mit elf Millionen Mitgliedern eine der bedeutendsten Zielgruppen aus.

Die Apotheker-Zeitung prophezeite, dass auch Krankenkassen und Krankenversicherungen sich als Gesundheitsmarken positionieren müssen.

Eine Aufgabe für alle

Das Robert-Koch-Institut untersucht in regelmäßigen Abständen in Kooperation mit Destatis die wichtigsten Entwicklungen rund um die Gesundheit in Deutschland. Demzufolge hängt der Gesundheitszustand von zahlreichen Einflüssen ab, etwa den Lebensbedingungen, dem sozialen Stand, biologischen Faktoren und dem eigenen individuellen Verhalten. Ein zentraler Faktor ist die Ernährung. Denn diese beeinflusst die körperliche Leistungsfähigkeit und Gesundheit maßgeblich. Prävention und Gesundheitsförderung sind dem RKI zufolge heute Querschnittsaufgaben, zu denen Akteure aller Bereiche der Gesellschaft beitragen sollten.

Chancen für Vermittler

Für Versicherungsvermittler bieten sich hier Chancen, speziell in der Krankenversicherung. Das Thema Gesundheit ist ein sehr emotionales, das laut Nina Henschel, Vorstandsmitglied der R+V Lebensversicherung AG und Stiftung Gesundheitswissen viele Kontaktpunkte zwischen Vermittler und Kunde bietet. Diese Kontaktpunkte entstehen nicht immer nur durch einen Schadenfall. Hier eine neue Brille, dort eine Vorsorgeuntersuchung – jede von der Versicherung übernommene Leistung bleibt positiv im Kopf des Kunden zurück. Und dieser verbindet das auch mit seinem Vermittler. Das GesundheitsKonzept AGIL der R+V bietet Antworten auf die umfassenden Veränderungen am Markt und umfasst Leistungen zur Förderung und Vorsorge der Kunden. Weitere Details dazu finden Sie auf unseren Blog.

Titelbild: © drubip-photo /stock.adobe.com
Lars-Eric Nievelstein
Lars-Eric Nievelstein
Hat Kunstgeschichte und Literatur studiert. Schreibt gerne. So gerne, dass er sich sowohl in der NewFinance-Redaktion als auch in der Freizeit damit beschäftigt. Und sollte er mal nicht schreiben, interessiert er sich für E-Sport, Wirtschaft und dafür, wer gerade an der Börse abrutscht.

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