Wie wichtig der Job des LKW-Fahrers für die deutsche Wirtschaft ist, ist spätestens seit dem Krieg in der Ukraine klar. Für die Fahrer selbst stellen jedoch nicht die dadurch bedingten, hohen Spritpreise ein Problem dar, sondern die Parkplatzsuche, um Rastzeiten vorschriftsmäßig einzuhalten. Die KRAVAG hat mit der Truck Parking-App hierfür eine innovative Lösung entwickelt. Die KRAVAG versichert somit nicht mehr nur den Fuhrpark, sondern kümmert sich auch um die Fahrer.
LKW-Fahrer: Zwischen Bürokratie und Bußgeld
England machte im September Schlagzeilen, da es zu Lieferengpässen bei der Kraftstoff- und Lebensmittelversorgung kam. Der Grund: zu wenige Lastwagenfahrer. Ein Problem, das auch Deutschland auf gar nicht mal so lange Sicht droht. Und das bei einem absolut systemrelevanten Job. Dem BR zufolge fehlen bereits jetzt bis zu 80.000 Berufskraftfahrer jährlich. Das Nachwuchsproblem liegt an einer hohen Belastung im Berufsalltag, viel Bürokratie und wenig (gesellschaftlicher) Wertschätzung. Zur Bürokratie zählt auch die strikte Vorgabe erlaubter Fahrzeiten. Ein System, das selbst der Bußgeldkatalog als „verwirrend“ bezeichnet. Die Ursache liegt hier zunächst in zwei widersprüchlichen Regelwerken, die beide Gültigkeit besitzen: das Arbeitszeitgesetz sowie die Fahrpersonalverordnung. Zudem existieren Ausnahmeregelungen. Generell sieht das Gesetz jedoch vor, dass Fahrer nach spätestens 4,5 Stunden Lenkzeit eine mindestens 45-minütige Pause einlegen.
Nach spätestens sechs Stunden Arbeitszeit müssen Fahrer oder Fahrerin zudem eine Pause von 30 Minuten berücksichtigen. Der Unterschied laut Bußgeldkatalog:
„Ruhezeiten für Berufskraftfahrer beschreiben den Zeitraum zwischen zwei Lenkzeiten und müssen jeweils mindestens 9 Stunden betragen. Die Pausen hingegen sind eine kurzzeitige Unterbrechung der täglichen Lenk- beziehungsweise Arbeitszeit.“
Während laut Gesetz aus Juli 2020 die wöchentlichen Pausen nicht mehr im LKW verbracht werden dürfen, drohen Strafen von bis zu 1.500 Euro. Der Arbeitgeber muss eine Unterkunft zur Verfügung stellen. Sofern keinerlei berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, dürfen kürzere Unterbrechungen der Arbeitszeit jedoch im LKW verbracht werden. Die logische Voraussetzung in- und außerhalb des LKWs: Ein Parkplatz.
Das Problem Parkplatz
Und hier fängt der eigentliche Stress erst richtig an. Denn um Bußgelder zwischen 30 Euro bis 1.500 Euro sowie weitere Strafen zu vermeiden, muss der LKW rechtzeitig auf dem Parkplatz stehen. Soweit zumindest die Theorie. Denn die Praxis sieht anders aus: Zu wenige und schlecht ausgestattete Parkplätze. Der Bundesverband Güterverkehr und Logistik geht insgesamt von 40.000 fehlenden Parkplätzen in Deutschland und 100.000 fehlenden Rastmöglichkeiten in der EU bis zum Jahr 2023 aus. Auf vorhandenen Parkplätzen fehlen beispielsweise sanitäre Anlagen oder eine ausreichende Beleuchtung. Das wird auch zum Sicherheitsrisiko.
Unterstützung für Kunden der KRAVAG
Die R+V Versicherung im hauseigenen Innovation Lab MO14 hat hierfür eine neuartige Lösung für ihr Tochterunternehmen KRAVAG entwickelt. Um als führender Versicherer im Straßenverkehrsgewerbe ihre Kunden bestmöglich zu entlasten, können LKW-Fahrer mit Hilfe der KRAVAG Truck Parkeng-App am LKW Parkplatz Sharing teilnehmen. Hier lassen sich verfügbare Parkplätze auf Speditionshöfen der KRAVAG-Gemeinschaft zur späteren Rast reservieren. Der Fahrer erhält einen zugesicherten Parkplatz und kann die Sanitäranlagen des Disponenten nutzen. Zudem gibt es einen Aufenthaltsraum, in dem die Fahrer mit Kollegen zusammensitzen können. Und die Gemeinschaft wächst noch weiter:
„Ziel der App ist es, alle wichtigen Transitrouten sowie die Ballungszentren innerhalb des eigenen Netzwerks abzudecken“, so das Konzept.
Das Handling ist hierbei einfach: Via App erhält der Fahrer einen QR-Code, um das Tor öffnen- und Sanitäranlagen nutzen zu können. Alle Details finden interessierte Vermittler zur Weitergabe an ihre Kunden in folgendem Video oder auf der Website: