Niedrigzins, Corona, Kundenschwund. Derzeit wirken verschiedene Problemfelder auf die private Krankenversicherung ein. Wie sich das auf die Anbieter auswirkt, zeigt der “map-report 920: Bilanzrating Private Krankenversicherung 2020” von Franke & Bornberg.
Einflüsse auf die Krankenversicherung
Das Statistische Bundesamt (Destatis) zählt generell steigende Kosten im Gesundheitswesen, spürbare Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und die nach wie vor anhaltende Niedrigzinsphase zu den Einflüssen, die aktuell deutliche Auswirkungen auf die private Krankenversicherung ausüben. Weiterhin hat Destatis die Änderungsrate der Verbraucherpreise ermittelt. Diese lag im März 2021 bei plus 1,7 Prozent, verglichen zum Vorjahreszeitraum. In diesem Umfeld ist es für Vermittler umso wichtiger, unter den Unternehmen den passenden Partner zu finden. Doch wie findet er diesen und was bedeuten diese Einflüsse für die Anbieter?
Der map-report im Detail
Damit befasst sich der map-report 920: Bilanzrating Private Krankenversicherung 2020 von Franke & Bornberg. Durch eine Analyse verschiedener Bilanzkennzahlen aus dem Zeitraum 2016 bis 2020 legt er offen, welche Auswirkungen äußere Einflüsse das Geschäft der privaten Krankenversicherer (PKV) haben. Insgesamt handelt es sich dabei um zehn Kennzahlen, die das Gerüst für die Bewertung bilden. Die untersuchten Gesellschaften können maximal 300 Punkte erreichen, wobei der Report die Gesamtpunktzahl je nach Gewichtung als prozentuale Angabe errechnet. Die dafür herangezogenen Kennzahlen im Überblick:
- Nettorendite
- Bewertungsreservequote
- RfB-Zuführungsquote
- RfB-Quote
- Versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote
- Überschussverwendungsquote
- Vorsorgequote
- Verwaltungskostenquote
- Solvabilität
Jede der Kennzahlen trägt mit zwischen 20 und 40 möglichen Punkten zur Gesamtwertung bei. Sie zeigen, ob die Anbieter zukunftsorientiert wirtschaften konnten. Das Bilanzrating Private Krankenversicherung versucht, die objektive Beratung zu unterstützen und die Haftungssicherheit für Vermittler zu erhöhen.
mmm+ für die R+V
Die R+V erreichte insgesamt 244 Punkte, was in der Endwertung 81,3 Prozent entspricht. Als einer von drei Versicherern erlangte sie die neu eingeführte Bewertung „mmm+“ für „exzellente Leistungen“. Damit landete sie mit in der Spitzengruppe der untersuchten Unternehmen. Weiterhin schaffte die Gesellschaft es, entgegen dem Branchentrend Kunden zu gewinnen. Laut dem map-report 920 schwächelt die Krankenvollversicherung in der Hinsicht derzeit. Viele Anbieter verlieren Bestandskunden, die R+V dagegen gewann welche. Und das im vierstelligen Bereich. Und auch bei den Verwaltungskosten schnitt die R+V gut ab. Insgesamt hatte sie eine Verwaltungskostenquote von 1,56 Prozent zu verzeichnen. Nur zwei Versicherer lagen darunter und gaben in Relation zu den gestiegenen Beitragseinnahmen mehr aus.
„Während die Wirtschaft ihre Entscheidungen auf Grund immer kurzfristigerer Entwicklungen trifft, muss die eigene Lebensplanung einen immer längeren Zeitraum überstehen. Das sollte inzwischen jedem bewusst sein. Versicherer, denen sich die Kunden auf diesem langen Weg anvertrauen wollen, sollten bei Vergleichen mit nachgewiesener Vernunft und verantwortungsvollem Handeln überzeugen“, sagt Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des map-report, in einer Pressemeldung dazu.
Stark in der Finanzkraft
Dass sich die R+V in Sachen Finanzkraft der privaten Krankenversicherer stark positioniert hat, zeigte auch ein Rating der germanBroker.net AG. In einer im Mai veröffentlichten Untersuchung erzielte die R+V die bestmögliche Bewertung und gilt als „außerordentlich empfehlenswert“. Mehr dazu finden Interessierte hier.