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Der Tag der mentalen Gesundheit: Wie stabil ist Deutschland?

Am 10. Oktober feiern wir den Tag der mentalen Gesundheit. Was steckt dahinter? Und wie ist es um das Nervenkostüm der Deutschen bestellt?

Der Tag der mentalen Gesundheit

Zum Hintergrund: Im Jahr 1992 hat die World Federation for Mental Health (WFMH) mit der Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Internationalen Tag der seelischen Gesundheit ins Leben gerufen. In enger Zusammenarbeit mit der UNSECO und anderen wichtigen transnationalen Partnern, verteilt auf über 112 Länder, ruft die WFMH zu weltweiten Aktionen auf.

Wie wir bereits im Beitrag „Fünf Tipps gegen Stress“ festgestellt haben, ist etwa ein Viertel der Bundesbürger zunehmend Stress ausgesetzt. Der Anteil der gestressten Deutschen nimmt laut einer Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) derzeit zu. 64 Prozent fühlen sich mindestens „manchmal“ gestresst. Seit 2020 befeuerte die Coronavirus-Pandemie diese Entwicklung sogar noch. „Neben körperlichen Beschwerden wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Magenbeschwerden kann Dauerstress auch auf die Psyche gehen“, erklärt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. „Die Bandbreite reicht bis hin zu Erschöpfung und Depressionen.“ Zu den psychischen Erkrankungen gehören zum Beispiel Angst- und Suchterkrankungen, Depression, Demenz oder Schizophrenie. Diese gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Die Zahl der Deutschen, die im Laufe ihres Lebens psychisch erkranken, liegt bei etwa einem Drittel.

Berufsunfähig wegen der Psyche

„Ach, das bisschen Stress“, mag sich so mancher nun denken, aber das würde bedeuten, die Auswirkungen von psychischen Belastungen gravierend zu unterschätzen. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet, sind psychische Erkrankungen mittlerweile die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit. Im Jahr 2020 gingen 29 Prozent aller Fälle von BU auf das Konto von angeschlagener Psyche. Erkrankungen am Bewegungsapparat blieben leicht dahinter zurück (19 Prozent) und liegen dabei gleichauf mit Krebserkrankungen (ebenfalls 19 Prozent). Was psychische Erkrankungen noch einmal problematischer macht, ist das mit ihnen einhergehende Stigma. Viele Betroffene verschweigen ihre Erkrankung – etwa, weil sie ihnen unangenehm ist und sie sich keine Blöße geben wollen, oder weil sie eine Ausgrenzung fürchten. Das kann jedoch schwerwiegende Folgen für Betroffene, ihre Angehörigen und auch für die Gesellschaft haben.

Risiko Bürojob

Aufgrund der zunehmenden Dominanz der BU-Fälle durch psychische Erkrankungen schützen auch vermeintlich gefahrlose Bürojobs nicht vor Berufsunfähigkeit. Im Schnitt wird etwa einer von vier Deutschen im Laufe seines Berufslebens irgendwann einmal berufsunfähig. Zu diesem Schluss kam eine Analyse von Daten zur Berufsunfähigkeitsversicherung der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) aus dem Jahr 2018. Dabei ist das Risiko einer Berufsunfähigkeit weitgehend abgekoppelt von der Berufswahl. Sobald die Berufsunfähigkeit eintritt, kommt es schnell zu einer finanziellen Lücke.

Individueller BU-Schutz

Mit der BU-Versicherung der Condor können Kunden aus drei verschiedenen Tariflinien mit unterschiedlichen Schwerpunkten wählen. Je nach Berufsgruppe gibt es einen individuellen Schutz. Für Schüler beispielsweise gibt es einen vollwertigen BU-Schutz mit zukünftigen Beitragssenkungen durch den „BG-Check“. Azubis und Studenten können beim Eintritt ins Berufsleben ihre Beiträge senken und die BU-Rente an ihr Gehalt anpassen. Angestellte profitieren auch bei unbefristetem Erwerbsminderungsbescheid von der BU-Rente, und Beamte haben dank der DU-Klausel eine vereinfache Leistungsprüfung. Für Teilzeitkräfte erfolgt die BU-Leistung unter den gleichen Voraussetzungen wie bei Vollzeitkräften. Und zuletzt gibt es bei Selbstständigen einen Verzicht auf Prüfung der Umorganisation, sofern ihr Betrieb kleiner als zehn Mitarbeiter ist. Dies betrifft 90 Prozent aller Betriebe in Deutschland.

Weitere Informationen dazu gibt es im Maklerportal.

Titelbild: ©peopleimages.com/ stock.adobe.com

Lars-Eric Nievelstein
Lars-Eric Nievelstein
Hat Kunstgeschichte und Literatur studiert. Schreibt gerne. So gerne, dass er sich sowohl in der NewFinance-Redaktion als auch in der Freizeit damit beschäftigt. Und sollte er mal nicht schreiben, interessiert er sich für E-Sport, Wirtschaft und dafür, wer gerade an der Börse abrutscht.

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