Naturgefahren und Elementarschäden an Gebäuden häufen sich. Zu wenige Kunden sichern sich entsprechend ab. Die R+V hat nun neue Lösungen auf den Markt gebracht.
Was sind Naturgefahren?
Allem voran stellt sich die Frage: Was sind Naturgefahren überhaupt? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) listet ein breites Spektrum verschiedener Fälle auf, das sowohl regelmäßig eintretende als auch äußerst seltene Ereignisse umfasst. Zu den selteneren gehören etwa kosmische Ereignisse wie Meteoriten oder auch Vulkanausbrüche. Außerdem listet das BBK den Anstieg des Meeresspiegels, seismische Ereignisse oder Extremwetterereignisse auf. Zu letzteren gehören unter anderem Stürme, Starkniederschläge, Sturzfluten und Hochwasser, Hitzewellen und Dürre.
Naturgefahren häufen sich
Diese treten im Zuge des Klimawandels immer häufiger auf. Das zeigen unter anderem Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Diesen zufolge haben die deutschen Versicherer im Jahr 2021 knapp 12,6 Milliarden Euro für Schadenaufkommen durch Naturgefahren aufgewandt. Besonders waren dafür Starkregenereignisse und Überschwemmungen verantwortlich. Gerade diese Ereignisse können sich in Zukunft häufen. Der Grund: Mit der Klimaerwärmung kann die nun wärmere Luft mehr Feuchtigkeit speichern, was für sintflutartige Regenfälle sorgen kann. Jeder Ort in Deutschland kann von Starkregen betroffen werden – viele Deutsche unterschätzen dies jedoch.
Anstatt vorzusorgen, bauen sie sogar noch mehr Häuser in Überschwemmungsgebieten als noch vor 20 Jahren. Pro Jahr kommen 1.000 bis 2.400 neue Wohngebäude in den Risikogebieten hinzu, berichtet der GDV. In Summe liegen damit 270.000 Wohngebäude in hochgefährdeten Überschwemmungsgebieten. „Wir sind der Meinung, dass in Überschwemmungsgebieten grundsätzlich nicht neu gebaut werden sollte“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Tatsächlich ist aber der prozentuale Anteil neuer Wohngebäude in Überschwemmungsgebieten in den vergangenen 23 Jahren gestiegen.“
Trügerische Sicherheit
Die Erklärung scheint simpel: Zu viele Deutsche wiegen sich noch in trügerischer Sicherheit. „Viele Menschen denken, dass Starkregen nur in Hanglagen oder in der Nähe von Gewässern gefährlich werden kann“, sagt Božo Bilić, Experte für Wohngebäudeversicherung bei der R+V. Das sei falsch, denn für Sturzfluten genügen bereits leichte Gefälle. Und die gibt es überall. Eine Ursache dafür ist die großflächige Versiegelung des Bodens. Wenn Wasser auf asphaltierten Flächen oder im ausgetrockneten Erdreich nicht versickern kann, bahnen sich die Regenmassen eben anderweitig einen Weg. Der kann dann durch Straßen und über Grundstücke führen – und jede Menge Schäden anrichten.
Neuer Naturgefahren-Baustein von R+V
Um Kunden nun eine größtmögliche Absicherung zu bieten, hat die R+V den neuen Baustein „Naturgefahren Plus“ entwickelt. Dieser geht über die klassische Naturgefahrenversicherung hinaus; neben Überschwemmung und Erdrutsch sind auch Schneedruck sowie Schäden durch Starkregen und Rückstau umfassend versichert. Die R+V ersetzt Schäden, die entstehen, wenn bei Starkregen Wasser über Türen, Fenster oder Schächte ins Gebäude eindringt.
Ein weiteres großes Thema ist Rückstau. Hier hat die R+V umfassende Erweiterungen eingesetzt. Ein Beispiel: Wenn das Wasser aus den Kanälen in die Gebäude zurückfließt, erstattet sie die Schäden am Inventar. Und das alles ohne Obergrenze.
„Die Gefahr von Starkregen ist in der warmen Jahreszeit von Mai bis September besonders groß“, sagt Bilić.
Vermittler sollten im Beratungsgespräch darauf achten, die Wohngebäude- und Hausratversicherung gemeinsam mit dem Kunden zu prüfen. Gegebenenfalls müsste eine Anpassung her. Vor allem ältere Verträge, warnt Bilić, decken nicht alle Folgen durch Naturgefahren ab.
Weitere Informationen zu Flutkatastrophen gibt es im Beitrag „Absicherung vor der nächsten Flutkatastrophe“ sowie in der Pressemeldung von R+V.
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