Coworking-Spaces, Freelancing, der 6-Stunden-Tag oder das Arbeiten vom Strand aus sind klassische Formen von New Work. Die neuen Arbeitsweisen funktionieren aber nur, wenn auch gewisse Regeln eingehalten werden. Welche das sind und welche Vermittler schon nach New Work arbeiten, verraten wir im Beitrag.
New Work, Arbeit 4.0 und das digitale Zeitalter
Neue Arbeitsformen gibt es wie Sand am Meer. Der Wandel der Arbeitswelt schreitet mit zunehmender Digitalisierung voran. Der Unterschied der Begrifflichkeiten New Work, Arbeit 4.0 und Old Work deshalb kurz erklärt:
- Arbeit 4.0:
- Die Zahl vier steht in diesem Fall für die vierte Phase der industriellen Revolution. Sie beschreibt die Veränderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen. Arbeitende können ihre Abläufe so vernetzter, digitaler und flexibler gestalten.
- New Work:
- Im Gegensatz zur Arbeit 4.0 befasst sich New Work mit dem Wandel von Sinn- und Wertefragen. Die Erwartungen der Mitarbeitenden gegenüber der Arbeitswelt verändern sich.
- Old Work:
- Damit ist die traditionelle Arbeitsweise gemeint. Hierarchien, starre Arbeitszeitmodelle, ein fester Arbeitsplatz und Autoritäten sind typische Merkmale.
Chancen durch New Work
New Work hat einen entscheidenden Unterschied im Vergleich zur Arbeit „von früher“. Die Grenzen von Arbeitszeit und Freizeit verschwimmen immer deutlicher. Und doch kann das für den Einzelnen eine Chance sein. Denn mit der Neugestaltung des Arbeitslebens kommen auch Vertrauensarbeitszeiten, flache Hierarchiestrukturen und Mitspracherecht als Themen auf den Tisch. Das führt zu einer deutlich flexibleren und freieren Arbeitsweise.
„Die Arbeitswelt von morgen wird die Menschen überall auf der Welt stärker fordern, sich selbst in ihr immer wieder neu zu definieren“ – Zukunftsinstitut.
Aktueller Trend: Arbeit vom Strand aus
Auch an aktuelle Branchenbeispielen, kann man erkennen, dass sich derzeit vor allem ein Trend durchsetzt: Workation. Das Arbeiten von internationalen Standorten aus vereint Freiheit, Urlaub und Arbeit. Su Reiter, Content Marketerin, hat im vergangenen Jahr von drei Kontinenten aus gearbeitet. Sie teilt ihre Learnings mit Ihrer LinkedIn-Community:
- Disziplin:
„Paradiesische Umgebungen laden dazu ein, die Arbeit links liegenzulassen und sich spannenderen Dingen zu widmen.“ Wichtig sei deshalb besonders ein hoher Grad an Selbstdisziplin.
- Zeitverschiebung:
Die Zeitverschiebung ist besonders für Arbeitende mit Kundenkontakt ein großes Thema. Thailand oder auch die Karibik beispielsweise haben eine solch große Zeitverschiebung, dass Kundentermine zum echten Problem werden können. Wer zeitunabhängig ist, muss diesen Punkt nicht berücksichtigen.
- Kommunikation:
Um späteren Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, informiert Reiter bereits vor der Abreise alle Menschen über ihr Vorhaben. Wichtig ist auch, zu erwähnen, wann und über welche Kanäle man erreichbar ist.
- Arbeitsbedingungen:
„Ich habe aufgehört, meine Workations zu romantisieren“, sagt Reiter.
Sie müsse nicht am Strand liegen, während sie am Laptop arbeite.
Die Branche auf Reise: Von Portugal, über Mexiko bis nach Jamaika
Auch Marco Niedermaier, Versicherungsmakler und digitaler Nomade, verfolgt ähnliche Ansätze zum Thema New Work. Er versucht sich den Arbeitsalltag zu erleichtern, indem er wiederkehrende Prozesse optimiert und digitalisiert. Da ihm Struktur besonders wichtig ist, legt er seinen Arbeitsalltag, zumindest zeitlich gesehen, fest. Ansonsten lebe er zu sehr in den Tag hinein und wäre unproduktiv. Seine letzte Reise, in der er auch einen Teil arbeiten wollte, ging nach Mexiko. Wieso die Reise anders verlaufen ist als geplant, berichtet er in seinem LinkedIn-Beitrag:
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Auch für Franziska Zepf, Inhaberin von PremiusMakler, ging 2021 die Reise los. Im September startete sie ihr großes Abenteuer. Unter dem Motto „Surf and Work“ führte sie drei Monate lang ihre beiden Unternehmen aus dem Süden. Portugal lautete ihre erste Destination. Das Arbeiten aus dem Ausland verlief so gut, dass sie nach wenigen Wochen zurück zu Hause bereits eine neue Reise antrat. Januar 2022 ging es also weiter mit dem Surf-Office, diesmal aus Jamaika.