Krieg und Krise. Zwei Worte, die unsere Gesellschaft nun schon seit Beginn des Jahrzehnts begleiten. Doch wirkt sich diese Entwicklung schwarzmalerisch aus? Oder hält die Gesellschaft umso mehr zusammen? Die R+V hat in einer Zukunftsstudie genau das eruiert.
Generationsübergreifend: 2.000 Meinungen
Für die Zukunftsstudie beauftragte die R+V Kanter Public in Absprache mit Prognose. Diese befragten von März bis April des vergangenen Jahres 2.000 Menschen zu ihren Werten und Einstellungen innerhalb der relevantesten Lebensbereiche. Die Zielgruppen: Generation Z – geboren in den Jahren 1995 bis 2010 – und die Babyboomer, die auf die Altersgruppe 52 bis 66 Jahre entfallen. Eine bewusste Auswahl. Denn während die Generation Z kurz vor dem Höhepunkt ihrer Erwerbstätigkeit steht, machen die Babyboomer derzeit rund ein Viertel aller Deutschen aus. Zumindest noch.
Selbst für die älteren Jahrgänge der Babyboomer ist das Rentenalter schon in Sicht, um nicht zu sagen, greifbarer Nähe. Nur logisch, wenn die Interessen der Generationen – oder zumindest deren Gewichtung – abweichen. Oder etwa nicht? Denn: Es gibt Themen, die gesellschaftsübergreifend relevant sind. So beispielsweise der Klimawandel, oder, seit fast exakt einem Jahr, der Krieg in der Ukraine. Auf eben jene Bereiche legt die Zukunftsstudie der R+V besondere Schwerpunkte.
Mit gehangen, mit gefangen
Entsprechend interessant ist, dass es zwischen Gen Z und Babyboomern gar keinen Generationenkonflikt gibt. Im Gegenteil. „Zukunft gemeinsam gestalten“ lautet nicht nur der Titel der Studie, die die R+V-Versicherung anlässlich ihrer Jubiläumsfeier zum 200-Jährigen vorstellte. Der Name ist Programm. Sowohl bei der Absicherung der Altersvorsorge als auch bei der Sicherung des Gesundheitssystems sind sich beispielsweise beide Seiten einig. Auch setzten die jeweiligen Gruppen übereinstimmend den Klimawandel an dritte Stelle der Prioritäten. Und von wegen, für ein besseres Klima würden nur die Jungen kämpfen. Während die Befragten der Gen Z zu 62 Prozent bereit sind, nachhaltiger zu leben, sind aus der untersuchten Gruppe der Babyboomer ganze 81 Prozent bereit, der Umwelt zuliebe zu verzichten.
Das äußert sich hauptsächlich beim Thema Reisen. Beinahe die Hälfte aller älteren Befragten würde auf Flugreisen verzichten, die jüngeren nur zu einem Drittel. Sie wiederum würden hingegen zu 44 Prozent das Auto stehen lassen. Trends, die sich auch außerhalb der R+V Zukunftsstudie belegen lassen. Laut TZ machen immer weniger junge Menschen ihren Führerschein. Hingegen absolvieren selbst die „Klimakleber“ noch Langstrecken-Flugreisen.
Gemischte Gefühle hinsichtlich Zukunftsperspektive
Der deutsche Wirtschaftswachstum ist den Befragten überwiegend unwichtig. Ihre Werte stattdessen – und auch hier wieder kongruent: Eine vertrauensvolle Partnerschaft sowie Freunde und Familie. Trotz dieser Übereinstimmung bei den positiven Werten lässt die Zukunftsstudie der R+V im Vergleich zu vorangegangenen, renommierten Studien, einen Negativtrend erkennen:
Es herrscht ein großer Verlust von Zuversicht.
Die Babyboomer sehen die Zukunft zu 63 Prozent negativ, bei der jungen Generation sind es schon ganze 68 Prozent, die für die kommenden Jahre schwarz sehen. Ein Thema, das durchaus auch die mentale Gesundheit belasten kann. Ein Ergebnis, das auch an dem R+V-Vorstandsvorsitzenden, Norbert Rollinger, nicht unbeeindruckt lässt. Einer seiner Konsequenzen aus der Studie: „Die jungen Leute brauchen dringend eine positive Sicht auf die Zukunft.“ Die R+V Gruppe selbst ist hier mit ihrem Engagement schon jetzt auf einem guten Weg.
Die gesamte Studie finden interessierte unter diesem Link zur Einsicht.
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