Unwetter nehmen immer gefährlichere Dimensionen an. Das zieht massiv steigende Kosten nach sich. Trotzdem sind viele Kunden noch nicht ausreichend abgesichert.
Schwere Unwetter kommen häufiger
Das grundlegende Problem ist, so berichtet die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), das immer wärmere Klima auf der Welt. Dieses führt zu einer erhöhten Feuchtigkeit in der Atmosphäre, was wiederum verschiedene Effekte haben kann. Einerseits bindet die Luft mehr Feuchtigkeit – dem Umweltbundesamt zufolge bedeutet das, dass etwa Sommerniederschläge bis zum Ende des Jahrhunderts um rund 20 Prozent bis 40 Prozent abnehmen können. Gleichzeitig aber warnen Klimaforscher vor einer Zunahme und einer stärkeren Intensität von Starkniederschlägen. Doch es bleibt nicht bei Niederschlägen: Seit 1980 nehmen hydrologische, meteorologische, klimatologische und geophysikalische Naturkatastrophen tendenziell zu.

Teure Unwetterbilanz
Welche Kostendimensionen diese Katastrophen nach sich ziehen können, zeigt die Schadenbilanz nach den drei Winterstürmen „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtete, gingen die Versicherer in der ersten Bilanz von mehr als 970.000 versicherten Schäden aus, deren Kosten sich auf rund 1,4 Milliarden Euro beliefen. Von dieser Summe entfielen 1,25 Milliarden Euro auf die Sachversicherer. Diese zahlten für 900.000 beschädigte Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe.
Die Kfz-Versicherer zahlten etwa 125 Millionen Euro für 65.000 Schäden. Wegen ihrer Schwere reihten sich die drei Stürme damit auf dem dritten Platz der schwersten Winterstürme in Deutschland seit 2002 ein. Nur „Kyrill“ von 2007 (3,6 Milliarden Euro versicherte Schäden) und „Jeanette“ (1,44 Milliarden Euro Schäden) waren teurer. „Drei schwere orkanartige Stürme in so kurzer Zeit sind bislang eher selten in Deutschland“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen dazu. „Glücklicherweise sind weit über 90 Prozent der Hausbesitzer gegen Sturmschäden versichert.“
Das Umweltbundesamt rät dementsprechend dazu, Haus und Hof entsprechend abzusichern.
Die Unwetter-Checkliste
Die R+V stellt Kunden für den Fall eines Unwetterschadens eine ausführliche Information zur Verfügung. Die wichtigsten Schritte sind:
- Den Schaden mit aussagekräftigen Fotos zu dokumentieren – am besten aus verschiedenen Perspektiven und Entfernungen. Wichtig ist, dass die beschädigten Gegenstände oder Gebäudeteile gut sichtbar sind.
- Alle beschädigten Gegenstände nach Möglichkeit aufzubewahren.
- Die Entsorgung der beschädigten Gegenstände mit den Experten der R+V abzustimmen (sofern ausreichend Fotos von den Gegenständen vorhanden sind, kann die Entsorgung auch dann geschehen, sollte ein Kunde nicht in der Lage sein, mit der R+V Kontakt aufzunehmen).
- Entfeuchtungs- und Trocknungsgeräte von einer Fachfirma aufstellen lassen.
- Sich Kostenvoranschläge für die schadenbedingten Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten einzuholen.
- Eine Schadenaufstellung für beschädigtes Inventar zu erstellen. Konkret sollten Kunden hier eine Liste aller beschädigten Gegenstände anfertigen, mitsamt der Anschaffungspreise und der Rechnung. Sofern keine Rechnung mehr vorhanden ist, müssen sie die Liste um den ungefähren Anschaffungszeitpunkt in Jahren erweitern.
- Ihre Eigenleistung zu notieren. Dazu gehören zum Beispiel das Abschöpfen von Wasser oder das Entfernen von Schlamm.
Für weitere Unterstützung stehen jederzeit die Ansprechpartner bei der R+V zur Verfügung. Unter den folgenden Service-Hotlines erhalten Kunden zusätzliche Hilfe:
- 0800-533-1111 (für Privatkunden)
- 0800-533-1205 (für Firmenkunden)
- Oder online über den Schadenservice (über diesen Link)
Weitere Tipps sowie Downloads mit Hilfestellung zu Unwetter- und Ölschäden finden Vermittler im Service-Center der R+V. Auf dem Blog verraten wir außerdem, wie die R+V die Bearbeitung von Unwetterschäden erleichtert. Und im Beitrag „Die Kraft der Natur“ erfahren Interessierte mehr über die Elementarschadenversicherung der R+V.