Trends & TippsDigitale LösungenTools und Trends: Maschine und Mensch verbinden

Tools und Trends: Maschine und Mensch verbinden

Das Jahr 2021 brachte viele altbekannte und neuaufgelegte Trends: Content- und Inbound-Marketing, Spracherkennung, Cloud-Systeme, virtuelle Realität und Remote -Working-Tools. Vieles hat sich durchgesetzt, einiges noch nicht richtig Fuß gefasst. Andere Trends und Tools werden, auch aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie, in 2022 noch effizienter und alltagsfähiger. Hier sind die größten Tools und Trends für das Jahr 2022, die uns einen Vorgeschmack auf die Zukunft geben.

Jobmobilität: Der neue Standard

Karrieremobilität, auch als Jobmobilität bekannt, bezieht sich auf die Bewegung von Mitarbeitern zwischen Besoldungsgruppen oder Positionen. Mit anderen Worten, berufliche Mobilität bedeutet Beförderungen und Karriereaufstieg. Oder eine Änderung der beruflichen Rolle, die dem Karrierewachstum des Mitarbeiters zugutekommt. Gerade für Menschen in den 20ern und 30ern wird das berufliche Nomadentum zu einer akzeptierten Lebensform. Flexibel zu arbeiten und alle paar Monate den Standort zu wechseln, ist eine realistische Job-Option geworden.

Insgesamt hat bereits etwa jeder zweite Erwerbstätige in Deutschland Erfahrungen mit Berufsmobilität gesammelt. Dabei macht rund zwei Dritteln die zirkulären Pendel-Formen den größten Teil dieses Mobilitätsgeschehens aus. Entsendungen durch den Arbeitgeber, die Aussicht auf beruflichen Aufstieg, aber auch befristete Arbeitsverträge sind Beispiele für eine Vielzahl von Gründen, berufsbedingt mobil zu werden.

Die Tools der Stunde sind visuelle Collaboration-Tools wie Trello, Slack oder Basecamp, die die Möglichkeit bieten, online zu kommunizieren und flexibel an gemeinsamen Projekten zu arbeiten.

Immer mehr im Fokus: Mental Health

Ob durch notgedrungene soziale Isolation oder weil die Ungewissheit der Pandemie die Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes bestärkt: Die Pandemie hinterlässt Spuren. Gesellschaftlich, wirtschaftlich, mental. So ist in Deutschland die Zahl schwerer depressiver Störungen und Angststörungen im ersten Covid-Jahr jeweils um etwa 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das geht aus einer Studie der Universität von Queensland und der Universität von Washington hervor. Und diese Angst betrifft auch den Job. So trauen sich laut einer LinkedIn-Studie 39 Prozent der Betroffenen nicht, psychische Probleme im Job anzusprechen.

Die App zur Hilfe

2022 sollte Mental Health in der Arbeitskultur integriert sein, auch aus ökonomischer Sicht. Denn wer psychisch krank ist, ist nicht nur gesundheitlich gefährdet, sondern hat womöglich auch mit einem Mangel an Motivation, Einsatzbereitschaft und Konzentrationsfähigkeit im Job zu kämpfen. Weil vor allem die Häufigkeit von Depressionen zunimmt, sollten Unternehmen “dringend Basiswissen und auch Handlungskompetenz zu Depression und Suizidprävention aufbauen”, rät Ulrich Hegerl, Vorstandschef der Stiftung Depressionshilfe.

Auch wenn eine App nie ein Gespräch mit einem Facharzt ersetzt, so finden solche Applikationen wie die Anti-Stress App, wie Moodfit, Sanvello oder die App R+V-ArztSuche, mit deren Hilfe Ärzte weltweit gefunden werden können, immer mehr Zuspruch.

Metaverse

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg stellte im Oktober 2021 seine eigene Vision des Metaverse vor. Und benannte sogar seinen Mutterkonzern um. Dieser heißt nun: Meta. Sein Konzept: Die Erschaffung einer virtuellen Realität. Das Konstrukt bezieht sich auf die Idee einer virtuellen Welt, in der Nutzer mit einer Vielzahl von Umgebungen interagieren können, die über verschiedene Geräte wie VR-Headsets, AR-Brillen, Smartphone-Apps und anderen „Smart Devices“ zugänglich sind. 

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Transaktionen im Metaversum

Wie ein aktueller Jahresbericht für die US-Börsenaufsicht verrät, erwägt Meta, der Mutterkonzern hinter Facebook und Instagram, eine Abschaltung seiner sozialen Netzwerke in der EU, sollte der transatlantische Transfer von Nutzerdaten untersagt werden. Währenddessen rechnen schon jetzt einige US-Unternehmen mit den potenziellen Einnahmen, die sich aus virtuellen Einzelhandelsverkäufen ergeben könnten. Und starten ihre virtuelle Offensive.

Nike hat eine Reihe von Markenanmeldungen als Teil seines Plans zur Herstellung und zum Verkauf von Turnschuhen und Bekleidung mit virtuellem Markenzeichen getätigt.
Coca-Cola veröffentlichte vier einzigartige Coca-Cola NFTs  für das Metaversum.
Gucci entwickelte den Gucci Garden. Hier können User virtuelle Räume erkunden oder Gegenstände kaufen.

Keine Macht dem Greenwashing

Nachhaltigkeit und grüne Investitionen waren und sind weiterhin mehr als ein Trend. So legten laut dem Umwelt Bundesamt Umweltbundesamt Konsumentinnen und Konsumenten 2017 rund 92 Milliarden Euro in Finanzanlagen mit ökologischem und sozialem Zusatznutzen an (FNG 2018). Der Index zu nachhaltigen Geldanlagen entwickelte sich dynamisch. Das Volumen vervierfachte sich im Zeitraum zwischen 2011 und 2017. Doch ist “immer „grün“ und “nachhaltig”, wenn das Label draufsteht? Nicht oft genug, so die Kritiker, und fordern mehr Transparenz. Unter ihnen befindet sich etwa Henry Schäfer, der ehemalige Finanzprofessor an der Uni Stuttgart.

“Ein Teil von dem, was als grün gilt, ist vielleicht eine grüne Illusion.”

 

Kriterien klassifizieren

Denn es gibt kaum Möglichkeiten, grüne Investitionen zu durchschauen oder zu vergleichen. Ein Schritt in diese Richtung: die neue EU-Taxonomie der Europäischen Kommission. Diese legt die Bewertungskriterien für die Klimaschutzziele fest, um damit Greenwashing bei Finanzprodukten zu verhindern.

„Wir steuern auf eine neue Phase klimaorientierter Investitionen zu“, schreibt Huw van Steenis, Senior Adviser bei der Schweizer Bank UBS, in der Financial Times. „Investoren werden zunehmend in der Lage sein, vergleichbare Kennzahlen zum CO2-Fußabdruck zu erstellen, und zwar über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.“

Und bessere Daten ermöglichen es Anlegern, zunehmend die Vorstände zur Verantwortung zu ziehen. Schon jetzt beginnen Aufsichtsbehörden damit, Finanzunternehmen, die Greenwashing betreiben, das Handwerk zu legen. Wie hat sich die Nachhaltigkeit bei der R+V im Jahr der Corona-Pandemie entwickelt? Sämtliche Fakten rund um das soziale, ökonomische und ökologische Engagement der R+V gibt es wieder gesammelt im Nachhaltigkeitsbericht.

Tools und Trends: NFT

NFTs, kurz für Non-Fungible Tokens, sind der Trend 2022. Egal ob die Katze mit dem Regenbogenschweif, der allererste Tweet oder ein Bild von Madonna. NFTs sind digitale Bilder mit einem digitalen Echtheitszertifikat und ein Vermögen wert. Und eine Revolution zugleich, denn die unzerstörbaren, einzigartigen digitalen Eigentumszertifikate, die auf Blockchains gespeichert sind, könnten das Verständnis von Eigentum radikal verändern.

Und auch wenn das Thema der NFTs noch in den Kinderschuhen steckt, so könnten diese in naher Zukunft mit Vertrauensschadenversicherungen („Crime Coverage“) und Deckung gegen Verlust oder Beschädigung versicherbar werden.

Eine „Crime Coverage“ könnte für Diebstahl oder Betrug im Zusammenhang mit Hackerangriffen gewährt werden und ähnlich wie Cybercrime-Versicherungen strukturiert sein. Und die Deckung gegen Verlust oder Beschädigung könnte unterbrochene Verbindungen, Softwarefehler oder finanzielle Probleme der verschiedenen an NFT-Transaktionen beteiligten Stellen decken. Sofern es dadurch zu einer Beschädigung oder einem Verlust von NFTs kommt.

Titelbild: ©Sergio Mena / stock.adobe.com
R+V Redaktion
R+V Redaktion
Hier bloggt die Redaktion von NewFinance.today zu allgemeinen und speziellen Themen rund um Versicherung und Vorsorge sowie zu Unternehmensthemen der R+V Versicherungsgruppe. Wir wünschen eine spannende und unterhaltende Lektüre!

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